Schlechte Noten für den Wirtschaftsstandort Solingen

Zwilling Solingen

Die FDP-Fraktion Solingen fordert von der Stadt mehr Anstrengungen, um den Wirtschaftsstandort Solingen zu stärken und zukunftssicher zu machen. In einem aktuellen Standortranking des Informationsnetzwerks „Die Deutsche Wirtschaft“ hat Solingen gegenüber der Vorgängerversion drei Plätze verloren und liegt nur noch auf Rang 72 und damit weit hinter den Nachbarstädten Wuppertal (Rang 20) und Remscheid (Rang 63). Positiv ist, dass in Solingen 23 der insgesamt 10.000 wichtigsten Mittelständler Deutschlands ansässig sind. Damit liegt Solingen bundesweit auf Rang 49. Solingen hat drei Weltmarktführer an seinem Standort und drei Unternehmen in Trend- und Zukunftsmärkten.
Das mittelmäßige Abschneiden Solingens liegt vor allem in der Leserbenotung. Hier schneidet Solingen in den Kategorien Infrastruktur, Arbeitsmarkt und Verwaltung mit einer Note von nur 3,4 schlecht ab. Und auch die Wirtschaftsförderung wird nur mit einem befriedigend benotet. Lediglich die Lebensqualität wird mit 1,9 vergleichsweise positiv bewertet. Damit Solingen bei den nächsten Rankings wieder besser abschneidet, müssen Verwaltung und Politik tätig werden, sagt der Fraktionschef der FDP, Jürgen Albermann.
„Zum einen müssen wir das Thema Beschleunigung von Baugenehmigungen und Digitalisierung der Verwaltung angehen. Lange Bearbeitungszeiten, weil z.B. digitale Bauakten fehlen, bedeuten Verzögerungen, die für Unternehmen auch finanziell nicht mehr berechenbar sind. Hier rmüssen wir deutlich besser werden und unsere Schwerpunkte städtischen Handelns setzen.“
„Ein weitertes Manko ist der immer noch fehlende Masterplan Wirtschaft,“ kritisiert Albermann. Dieser sollte der Politik schon längst vorgelegt werden. Stattdessen werden wir weiter vertröstet. Dass Thema Wirtschaft spielt in der Verwaltung keine prioritäre Rolle. Dabei ist Handeln dringend nötig, wie das aktuelle Ranking zeigt.“
Um den Fachkräftemangel entgegenzuwirken, muss die Stadt vor allem in der Infrastruktur für Familien nachbessern. Fehlende Kita- und OGS-Plätze sind ein echtes Manko für die Standortwahl von Arbeitskräften. Unternehmen sind aber auf Fachkräfte aus der Region angewiesen. Nach Ansicht der FDP sollte die gute Benotung der Lebensqualität genutzt werden, um auswärtige Fachkräfte nach Solingen zu holen.